Aus einem spannenden und abwechslungsreichen Landeswettkampf der Bezirkssieger ging die Pfaffenhofener Mannschaft aus Oberbayern als Gewinner hervor.
Erst am Vormittag erhielten die sieben Teams ihre konkreten Aufgaben. Das Szenario: Ein Unwetter in Passau beschädigte ein Haus. Dieses musste über das Dach erkundet werden, um vier Einsatzabschnitte abarbeiten zu können – zum Beispiel Wasser im Keller. Um dieses abzupumpen, musste die Tür geöffnet werden, welche jedoch von einem langen Hindernis versperrt war. Mit einem Greifzug entfernten die Jugendgruppen den Baum und das Wasser konnte fließen.
Weiter wurde in dem Haus eine Kiste gefunden. Darin befand sich ein Quiz, bestehend aus Theoriefragen des Leistungsabzeichens, die beantwortet werden mussten. Nebenbei hörte man schon die Aggregate laufen, denn es musste noch für Licht gesorgt werden. Daneben waren aber auch tolle Anfeuerungsrufe der Mannschaften vor allem im fränkischen und niederbayrischen Bereich zu hören.
Parallel zu diesen Aufgaben begann bei vielen Jugendgruppen schon die Holzbearbeitung. Aus einem langen Kantholz sollten sie die Buchstaben T, H und W gemäß genauer Anleitung zusammenbauen. Die zahlreichen Zuschauer beobachteten das Sägen und Hämmern und versüßten sich die Wartezeit mit leckeren Bratwurstsemmeln vom Ortsverband Vilshofen. Die von den Wettkampfmannschaften investierte Zeit in die Präzision der Werkstücke zahlte sich nicht nur in Punkten aus, sondern half auch bei der abschließenden Teamaufgabe. Hier war gute Zusammenarbeit gefordert. Mit einer Seilkonstruktion galt es, die Buchstaben aufeinanderzustapeln, ohne die Buchstaben selbst zu berühren.
Bereits vor Ablauf der zweistündigen Wettkampfzeit waren vier Mannschaften fertig. Bekanntermaßen geht es bei diesen Wettkämpfen eigentlich nicht um Schnelligkeit, sondern um genaues und fachgerechtes Arbeiten. Daher lag noch Spannung in der Luft, denn jetzt hieß es: warten! Die Siegerehrung fand erst nach dem Abendessen statt.
Landesjugendleiter Högg dankte während seiner Ansprache allen beteiligten Mannschaften sowie den Betreuerinnen und Betreuern für die geopferte Zeit in eine tolle Wettkampfvorbereitung. Ebenso galt der Dank den Schiedsrichtern um AK-Leiter Wettkampf Peter Bauer.
Endlich erfolgte die Verkündung des Siegers. Die ersten beiden Plätze trennte dabei dieses Mal wirklich die Zeit, die sie für die Teamaufgabe benötigten – und das waren gerade mal drei Sekunden. Dadurch erhielt Pfaffenhofen fünf Punkte mehr als Landshut und ist somit Landessieger 2023. Das bedeutet auch, die Jugendgruppe Pfaffenhofen fährt nächstes Jahr als bayerischer Vertreter nach Nordrhein-Westfalen zum Bundeswettkampf. Nach der Pokalübergabe mit Konfettiregen und einer kleinen Umbaupause feierten alle gemeinsam bei der After-Wettkampf-Party zur Musik von DJ Ryan Dale.